Aus dem Tagebuch des bike & business-Chefredakteurs

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Frommer Wunsch zu Weihnachten

Das Jahr 2023 neigt sich seinem Ende entgegen. Höchste Zeit, Saisonbilanz zu ziehen und einen Ausblick zu wagen. Ein Blick in den »bike & business«-Jahresband, den ich in diesen Tagen beim Buchbinder abholte, zeigt, wie schnelllebig und rasant die Zeiten geworden sind.

Kaum hatten wir gefühlt die Corona-Pandemie hinter uns gelassen, begannen die Folgen des Krieges in der Ukraine massiv Wirkung zu zeigen. Hinzu kamen Konsumbremser wie Energiekrise, galoppierende Inflation, wirtschaftliche Kalamitäten, angeheizt durch den Terrorangriff der Hamas in Israel und seinen fatalen Folgen. Angesichts der nicht enden wollenden Negativnachrichten konnte man schon seinen (Zweck)-Optimismus verlieren oder vor lauter Verzweiflung den Kopf in den Sand stecken. Die Ära der multiplen Krisen verschont das Zweiradgeschäft nicht. Die Lager sind voll, der Abverkaufsdruck hoch, die Kunden halten den Geldbeutel zu.

Zwar ist die Zurückhaltung im Premiumbereich und im günstigen Einsteigerbereich noch nicht ganz so ausgeprägt. Doch in der Mittelklasse, im Segment der Brot-und-Butter-Bikes, verzeichnen viele Händler einen deutlichen Nachfragerückgang. Gut, dass die Werkstatt gewinnbringend läuft und ordentliche Renditen abwirft, dies zeigten die Ergebnisse unserer Herbstabfrage im Benchmarkclub.

Die spannende Frage zum Jahreswechsel lautet also wieder einmal: Ist das Glas halb voll oder halb leer? Unternehmer mit positivem Mindset tun sich traditionell leichter, eher pessimistisch veranlagte Kollegen plagen Zukunftsängste, Depression und Burnout sind da nicht mehr weit.

Sorgenfalten auf die Stirn treiben uns zudem der kolossale Fachkräftemangel, ein dysfunktionaler Staat, der konzept- ja hilflos an den Symptomen einer maroden Infrastruktur in unserem Land herumdoktert, höchste Steuerlast, überschwengliche Bürokratie und eine Ampelkoalition, die im Haushaltsloch zu verschwinden droht. Mit anderen Worten: Die Aussichten auf eine Rückkehr zu wirtschaftlich guten Rahmenbedingungen sind so schlecht wie nie.

Da kann nur ein Weihnachtswunder helfen. Wenn die Not am größten ist, greift folgende Volksweisheit: 
Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. 
Ein Lichtlein wie ein Stern so klar, es wird Dir leuchten immer da. 
Wird zeigen Dir den Weg zurück, den Weg zu einem neuen Glück.
Drum glaub daran - verzage nie, es geht schon weiter - irgendwie.
Und mit Willen, Kraft und Mut, wird dann alles wieder gut. Du musst nur immer fest dran glauben und lass Dir nur den Mut nie rauben.

Ich wünsche Euren Teams und Euren Familien ein friedvolles, besinnliches und gesegnetes Weihnachtsfest und eine (be)glückende Jahreswende. Mein Wunsch: Beginnt 2024 und die neue Saison mit positivem Spirit. Herausforderungen sind da, sie zu meistern. Erste Anregungen, Tipps und Hilfestellungen geben wir auf der Fachtagung »bike & business« am 29. Februar 2024 in Dortmund. Mein Lichtlein für Euch zu Weihnachten.      

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